Kapelle für Pilger und Wanderer - Der Schaukasten und sein Weg

Keiner hat gedacht, als der Tischlermeister Arthur Gabler in Zwickau vor 50 Jahren diesen Schaukasten aus deutschem Kiefernholz anfertigte, das dieser einmal hier stehen würde. Besteller war ein kleiner Schneidermeister, welcher seine Arbeit, die er damals in der Guten Stube verrichtete, in die Öffentlichkeit tragen wollte und diesen Schaukasten an das Haus in der Äußeren. Schneeberger Str. in Zwickau anbrachte. Ganze 52,00 Mark der DDR wurde dafür gezahlt. In den Kasten waren damals Bilder von einer anderen Welt ausgestellt, Modebilder von drüben, ich kann mich erinnern, da war ein Bild was zeigte wie Roy Black ein gekleidet wurde. Das erregte größte Aufmerksamkeit. Es war eine sehr gute Werbung, mit dem Schneider ging es Aufwärts. Später wanderte der Kasten an die Gaststätte Schloßkeller in die Peter-Breuer Str. um als Schaukasten für die BSG -Motor- Süd Sektion Radfahren eingesetzt zu werden. Viele Fotos die Heute Zeitzeugen sind, wurden ausgestellt, Bilder von Täve Schur, der damals das Radrennen Rund um den Schwanenteich fuhr und andere Ereignisse kamen zu Veröffentlichung. Es gab noch nicht so viele Radfahrer wie Heute, die sportlichen waren gefragt. Heute gibt es wesentlich mehr Radfahrer, aber auch mehr die nach oben buckeln und nach unten treten. Eines Tages wurde der Schaukasten nicht mehr gebraucht, er ging hierher nach Waldkirchen in die Waldsiedlung und hat am Eingang der Zwickauer Straße die Bürger informiert. Abgelöst hat ihn dann eine Informationstafel.
Doch dann wurde vieles ganz anders. Ein Schneider wollte noch eine Zeit in seinen aussterbenden Beruf arbeiten und so kam der Kasten wieder zu Ehren. In der Saarstraße kündete er von den Fähigkeiten eines Schneidermeister in der Marktwirtschaft auch noch etwas zu bringen. Doch die Zeit verging und dem Meister ist die Lust vergangen, den Schneider von Gestern gibt es nicht mehr, was Heute zählt ist der Aufschneider. Also kümmerte der Kasten dahin und der Gedanke an einen Weg führte ihn hierher, um zu Informieren über einen Weg von den schon mancher etwas gehört hat, den Jakobsweg. Gleich zeitig ist es so, das wir alle einen Weg gehen der eine so der andere so.
Auch der Schaukasten ist einen Weg gegangen und ist, nachdem er wieder aufgemöbelt wurde, ist er nach 50 Jahren in einem guten Zustand, nur rechts und links Außen unten ist er nicht mehr so gut, aber das ist normal, unten ist es immer nicht so gut, es ist nun mal die Unterschicht. Also musste er neu gestrichen werden, braun war er mal und das ist vorbei, schwarz ist schon die Säule auf der er steht, 2 x verschiedenes Rot ? ist auch nicht gut , die Gespräche der beiden Roten in den Unternächten möchte ich dann hören, Gelb, hat nicht viel zu sagen, Grün ist der Wald aber sonst ganz schön belastend, da aber Bayern nicht weit ist und noch blaue Farbreste vorhanden waren, ist er eben blau geworden. Übrigens, das Glas ist noch das erste. DDR Glas - leicht wellig und etwas Trübe, aber Durchsicht ist heute noch da.